Kommentar
In den Spaltenköpfen findet sich die Quartalszuordnung (VI/2009 bis VI/2012).
Zeile 1: einmalige Lizenzgebühr
Diese Gebühr wird einmalig bei Vertragsabschluss fällig; sie soll - zumindest
teilweise - unsere Kosten vor Vertragsabschluss decken.
Zeile 2: Gewerbeanmeldung
Bei der Anmeldung des Gewerbes bei Ihrer Gemeinde wird eine einmalige Gebühr in
etwa dieser Höhe fällig.
Zeile 3: Steuerberatung
Auch als Kleingewerbetreibender sollten Sie nicht auf eine Steuerberatung zu
Geschäftsbeginn verzichten. Dadurch lassen sich ärgerliche Anfängerfehler im
steuerlichen Zusammenhang vermeiden. Auch sollten Sie in die Grundsätze einer
ordentlichen Buchführung (zu der Unternehmer verpflichtet sind) eingewiesen
werden. Neben der Erstberatung haben wir weitere Steuerberatungskosten jeweils
am Geschäftsjahresende für den steuerlichen Jahresabschluss einkalkuliert.
Zeile 4: monatliche Lizenzgebühren
Diese decken einerseits die Betriebskosten der Zentrale und finanzieren zum
anderen die überregionale Werbung für das Gesamtunternehmen. Die monatlichen Lizenzgebühren
werden am Anfang sehr niedrig gehalten, um das Budget unserer
Lizenznehmer zu schonen; mit zunehmender Umsatzentwicklung werden die Gebühren
bis zu einer Obergrenze sukzessive angepasst.
Zeile 5: Schulungsgebühren
Mit diesen Gebühren werden die Kosten der Zentrale, die diese Schulungen
organisiert und durchführt, zumindest teilweise gedeckt. Auch diese Gebühren
werden mit zunehmender Umsatzentwicklung angemessen angepasst.
Zeile 6: Schulungsnebenkosten
Unter diesem Posten sind Reisekosten und Seminarraummiete/Verpflegungskosten im Zusammenhang mit
Schulungen zu verstehen. Lizenznehmer, die wegen der Entfernung zum Wohnort am
Schulungsort übernachten, müssen die jeweiligen Übernachtungskosten
zusätzlich einkalkulieren (ca. € 60,-- pro Nacht und Person).
Zeile 7: Bürobedarf
Druckerpapier, Briefumschläge, Druckerfarbe, Stempel, -kissen, Büroklammern,
Aktenordner, Software usw. usw.
Zeile 8: Werbung/Marketing regional
Was nutzt das beste Produkt, die beste Dienstleistung, wenn der potenzielle
Kunde nichts darüber erfährt. Also gilt es die Werbetrommel zu rühren- und
das nicht zu knapp. Werbekosten sind von Anfang an der größte Kostenblock und
werden es auch langfristig bleiben. Fachleute bescheinigen: "Wer nicht
wirbt, stirbt!" Neben der Werbung, die unsere Lizenznehmer in ihrem Gebiet
durchführen, organisieren wir (die Zentrale) überregionale Werbung (deren
Kosten mit der monatlichen Lizenzgebühr gedeckt werden).
Zeile 9: Porti
Briefmarken. Diesen Posten versuchen wir durch disziplinierte Kommunikation mittels moderner
Medien (eMail, Internet) klein zu halten.
Zeile 10: Kommunikationskosten (Telefon, Internet etc.)
Infolge günstiger Flatrates für Telefon, Fax, Internet und eMail lässt sich
dieser Posten sehr gut kalkulieren.
Zeile 11: Benzinkosten
Einen vorhandenen Mittelklasse-PKW unterstellt, fallen anfangs durch den
Außendienst hauptsächlich Kraftstoffkosten an. Da die Zahl der
Kundenbesuch steigen wird, steigen auch diese monatlichen Kosten.
Zeile 12: sonstige Kosten
Hierunter werden Kosten zusammengefasst, die keiner der anderen Kategorien
zugeordnet werden können (z.B. Zeitschriften, Literatur, Bewirtung usw.)
Zeile 13: Quartals- Kosten
In dieser Zeile finden Sie die kalkulatorisch anfallenden Kosten je Quartal
zusammengefasst; hier steht also die Summe der Zahlen darüber.
Zeile 14: Quartals-Einnahmen (Verkaufspreis minus Einkaufspreis, also
Ihr Verdienst je Produkt/Leistung)
Wie Sie selbst sehen, unterstellen wir im ersten Quartal (VI/2009) Euro 0,00
Einnahmen; falls sich das als unrealistisch erweisen sollte - umso besser! Dieses
Quartal wollen wir intensiv für Werbung nutzen. In der Folgezeit haben wir von
Quartal zu Quartal eine Einnahmesteigerung um 20 Prozent kalkuliert.
Zeile 15: Quartalsabschluß
Quartalsweise werden hier von den Einnahmen die Kosten abgezogen (Zeile 14 -
Zeile 13). Nach unserer Modellrechnung wird der Quartalsabschluss bereits im
ersten Jahr positiv! Nicht vergessen: von diesem Ergebnis gehen noch Ihre
persönlichen Steuern ab!
Zeile 16: kumuliertes Ergebnis
In der Zeile 16 werden die Quartalsabschlüsse (Zeile 15) fortlaufend
aufaddiert. Diese Zeile zeigt einerseits wie tief man insgesamt in die roten
Zahlen kommt, und andererseits ab wann absolut schwarze Zahlen geschrieben werden
(also der sogenannte "break even point" erreicht wird - in unserer
Modellrechnung im Quartal II/2011).
Wo sind die Personalkosten versteckt?
Sie haben´s vielleicht schon bemerkt: wir haben in der Modellrechnung ein
bisschen gemogelt!? Sicherlich werden Sie nicht völlig alleine am Aufbau Ihres
Geschäfts arbeiten; Ihr Lebensgefährte bzw. Ihre Kinder oder andere
Vertrauenspersonen werden wohl ab und an Hilfe leisten. Nach unserer
Modellrechnung allerdings nur für Gotteslohn (in Bayern: "Vergelt´s
Gott!"). Aber so ist das nun mal in Familienbetrieben, besonders in der
Startphase! Natürlich wären auch die Löhne für Aushilfen Betriebskosten und
somit steuerlich absetzbar. Allerdings sollte man den Einsatz von (bezahlten)
Aushilfen oder festangestellten Mitarbeitern in der Gründungsphase sehr
sorgfältig abwägen. Denn die Lohn- und Lohnnebenkosten fallen auch an,
wenn der Umsatz stagniert oder gar rückläufig ist.